Anstatt einen eigenen Server zu erwerben, kann es für Unternehmen ratsam sein die im Moment benötigten Ressourcen lediglich in einem Rechenzentrum anzumieten. Im Gegensatz zu selbst angeschafften Anlagen, kann in der Regel stundenweise ein Sever gebucht und auch wieder gekündigt werden.
Beispiel Szenario
Um die Möglichkeiten darzustellen, stellen wir ein bereits realisiertes Einsatzszenario vor, welches leicht modifizierter ist:
Eine Firma mit 8 Mitarbeitern arbeitet weitgehend vom Homeoffice aus. Die Mitarbeiter benötigen einen Zugriff auf das Kundenprogramm und benötigen eine sichere Dateiablage mit einem einfachen Zugriff. Der Betrieb hatte zuvor einen eigenen Terminalserver betrieben und die benötigten Dienste bereitgestellt. Über je eine VPN-Verbindung haben sich die Mitarbeiter vom Homeoffice aus eingewählt und eine RDP-Verbindung aufgebaut. Leider war die DSL-Leitung im Büro eine normale Telekom-ADSL-Verbindung mit 16MBit/s im Downstream und 2,4Mbit/s im Upstream. Die Mitarbeiter mussten sich somit den Upstream von 2,4Mbit aufteilen. Der Server wurde schon einige Jahre betrieben und sollte ausgetauscht werden.
Nach Ermittlung des Kundenbedarfs konnte folgendes Konzept ausgearbeitet werden:
Anmietung dreier Server in einem Rechenzentrum: Firewall, als VPN-Gateway, Windows-Server als Domain-Controller sowie ein Terminalserver.
Die Mitarbeiter und auch das Hauptbüro sind nun per VPN mit dem privaten Netzwerk im Rechenzentrum verbunden. Die angemieteten Server sind so bemessen, dass die Leistung den Erfordernissen entspricht. Sollten Software-Upgrades mehr Leistung nötig machen, kann man nun per Knopfdruck mehr Rechenleistung oder Speicherplatz hinzu gebucht werden.
Die Server selbst sind verschlüsselt, sodass bei unsachgemäßer Hardwareentsorgung zu keinem Zeitpunkt die Gefahr besteht, dass Daten nach Außen dringen. Die „gefühlte“ Arbeitsgeschwindigkeit hat sich erheblich verbessert, da die virtuellen Server eine gute Leistung haben und der notwendige Netzwerkverkehr von dem Nadelöhr der Büro-DSL-Leitung auf das Rechenzentrum verlagert wurde.
Ein weiterer Vorteil ist nun, dass bei Ausfall eines einzelnen Anschlusses nicht mehr die Gefahr besteht, dass die Firma nicht mehr arbeiten kann. Im Havariefall wäre sogar ein Betrieb über eine Mobilfunk-Verbindung leicht denkbar.
Kostenmäßig hat es sich für den Kunden ebenfalls sehr gelohnt, da keine Investition in neue Hardware getroffen werden musste, deren Abschreibung über Jahre laufen würde. Die Installationskosten waren in etwa genauso hoch wie das Server-Migrationsprojekt, hätte man lediglich die Hardware und das Betriebssystem erneuert.
Durch die Datensicherung über ein Online-Backup bei einem anderen Anbieter besteht zudem nicht die Gefahr von Datenverlust aufgrund von Insolvenzen oder Havarien bei dem Rechenzentrum.
Die Einsparung über drei Jahre beträgt etwa 40% zu einer selbstbeschafften Hardware-Lösung.